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  • Mit Sicherheit am Wasser

    Wasserwacht München

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    Wasserwacht München

Monat: Dezember 2018

Neue Taschenkarten für die Wasserwacht München-West

Nachdem die Umstrukturierung der Notfallrucksäcke in ein modulares System bei der Ortsgruppe München West erfolgreich über die Bühne ging, folgt nun die Umstellung auf eine strukturierte Behandlung sowie Abfrage bei Notfallpatienten.

Hierfür sind 3 verschieden Taschenkarten, welche fest am rucksackeigenen Schreibbrett sowie am AED zu finden sind, erstellt worden.Die Karten führen unterschiedliche Behandlungs-Schemata auf, nach denen die Rettungskräfte auch in sehr stressigen Situationen bestmöglich den Patienten zu versorgen.

Inhalt der Karten:

Strukturierte Behandlung => ABCDE-Schema

Mit diesem Schema untersuchen die Rettungskräfte nach einem vordefinierten Schema die Vitalwerte des Patienten. Die Überprüfung der Atemwege (Airway), Kontrolle der Atmung (Breath), Dokumentation des Kreislaufes (Circulation), Ermittlung des neurologischen Zustandes (Disability) und die Entkleidung des Patienten zur Feststellung weiterer Verletzungen (Exposure/Environment).

Ist die Überprüfung der Atemwege erfolgreich, wird das ABCDE-Schema bis zum Schluss angewandt und danach gehen die Rettungskräfte überganslos zum SAMPLER-SCHEMA weiter.

Strukturierte Abfrage => SAMPLER-Schema

Dieses Schema dient der weitergehenden Behandlung des Patienten, nach dem ABCDE-Schema. Zuerst werden alle bisher festgestellten Befunde und Symptome zusammengefasst (Signs & Systoms), bestehende Allergien dokumentiert (Allergies), die Ermittlung verschreibungspflichtiger Medikamente (Medication) sowie der medizinischen Vorgeschichte (Past medical history), es werden die letzte Mahlzeit und Getränke abgefragt (Last meal), das Ereignis unmittelbar vor dem Notfall ermittelt (Event prior to incident) und Risikofaktoren wie Schwangerschaft, Diabetes o. ä. ausgeschlossen (Risc factors).

Sollte der Patient allerdings keine Atmung aufweisen, werden die vorhergehenden Schemata abgebrochen und der Helfer geht sofort zur Reanimation über.

Herz-Lungen-Wiederbelegung => REANIMATION

Hierbei unterstützt der Defibrillator die Reanimation von Anfang an. Durch den Einsatz eines AEDs (Automatischen externer Defibrillators) innerhalb kürzester Zeit steigt die Überlebenschance für den Patienten drastisch an.

Die Vorteile dieser Karten liegen klar auf der Hand. Die organisationsübergreifende, gleiche Sprache schafft Struktur im Einsatz und somit eine effizientere Behandlung. Dies minimiert den Stress der Einsatzkräfte und kommt somit wieder dem Patienten zu Gute.