Wir freuen uns, Euch unser neues Pilotprojekt „Hauptamtliche Gerätewart:innen“ vorzustellen, das am 1. Juli 2024 startet!
In den letzten Jahren hat sich die Belastung unserer ehrenamtlichen Einsatzkräfte durch Wartungs- und Verwaltungsarbeiten erheblich erhöht. Um unsere Held:innen im Ehrenamt zu entlasten, haben wir zwei Stellen für hauptamtliche Gerätewart:innen geschaffen. Diese übernehmen folgende Aufgaben an allen Wasserrettungsstationen der Kreiswasserwacht München:
✅ Prüfung der persönlichen Schutzausrüstung nach UVV-Vorgabe
✅ Materialtransporte zu den Wasserrettungsstationen
✅ Überführung von Fahrzeugen und Anhängern zur KV-Werkstatt
✅ Update von Funkgeräten
✅ Vor-Ort-Termine an den WRS (z.B. Elektroprüfung)
✅ Austausch von MPG-pflichtigen Geräten
✅ Transport von Rettungswesten zu Wartungsstationen
✅ Transport von Tauchkompressoren zu Wartungsfirmen
Das Projekt läuft bis Ende 2024 und dient dazu, die benötigte Stundenanzahl für diese wichtigen Aufgaben zu erfassen. Anfang 2025 wird entschieden, ob die Stellen weiterhin von zwei oder nur einer Person ausgeübt werden. Wir planen außerdem eine Erweiterung der Aufgaben, wie z.B. die Wartung von Rettungswesten und Tauchkompressoren nach Herstellervorgaben.
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse und hoffen, dass dieses Projekt unseren ehrenamtlichen Einsatzkräften spürbare Entlastung bringt!
Erfolgreiche Großübung von Wasserwacht und Bergwacht des Münchner Roten Kreuzes als Vorbereitung auf Hochwassereinsätze. Intensive 24 Stunden Übung mit rund 100 ehrenamtlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Landkreis München simulierte den Einsatz.
Vom 4. bis 5. Mai 2024 veranstaltete die Kreiswasserwacht München zusammen mit der Bergwacht München eine groß angelegte Hochwasserübung im Bereich der Langwieder Seenkette sowie am Riemer See. Insgesamt beteiligten sich rund 100 Mitglieder der Ortsgruppen Feldmoching, Lohhof, München Mitte, Riem, Unterföhring und Unterhaching sowie der Bergwachten München an der intensiven 24 Stunden dauernden Übung.
„Das vorrangige Ziel dieser Übung war es, den Ablauf eines gemeinschaftsübergreifenden Einsatzes des Hochwasserrettungszuges realitätsnah nachzustellen“, erklärt Rudolf Brettner, technischer Leiter der Kreiswasserwacht des Münchner Roten Kreuzes und Fachberater Hochwasserschutz. „Bei dem 24-Stunden-Szenario wollten wir ganz bewusst die Dauer, die ein Einsatz wegen Hochwasser mit sich bringt, simulieren. Aber auch die enge Zusammenarbeit mit der Bergwacht ist in derartigen Einsätzen wichtig, was die vergangenen Hochwasserereignisse zeigten“, ergänzt Johann Penn stellv. Technischer Leiter der Kreiswasserwacht München und Fachberater Hochwasserschutz.
Die beteiligten Ortsgruppen der Wasserwacht und der Bergwacht erhielten einen Tag vor Übungsbeginn folgende Alarmierung:
“Die langanhaltenden Niederschläge der letzten Tage führten zum Anstieg der Flusspegel in gesamt Bayern. Im Bereich Langwied ist ein Bach über seine Ufer getreten. Die Bereiche zwischen BAB 8 und BAB 99 sind zum Teil großflächig überschwemmt. In diesem Bereich befinden sich einzelne Privatanwesen, Gaststätten und Gewerbebetriebe sowie verschiedene Freizeiteinrichtungen, welche nunmehr von der Infrastruktur abgeschnitten wurden.”
Ab Samstagvormittag startete die Übung, bei der die Einsatzkräfte ein Dutzend verschiedener Szenarien, die in einem Hochwassereinsatz auf sie zukommen können, bewältigen mussten. So waren beispielsweise mehrere Kinder und Jugendliche, teilweise mit körperlicher Einschränkung auf einem Campingplatz vom Hochwasser überrascht worden und mussten in den Nachtstunden als groß angelegte Evakuierungsmaßnahme gerettet werden. An anderer Stelle waren Personen auf ein Hausdach geflüchtet, die ebenfalls mit den Rettungsbooten, sowie den Luftrettern der Bergwacht an Land gebracht werden mussten. Auch für die Bergwacht war jede Menge zu tun. So wurde die Drohnengruppe der Bergwacht zusammen mit der Drohnengruppe der Wasserwacht zu einer Vermisstensuche am Riemer See alarmiert. Personen, welche sich in einer Baumgruppe aus dem Hochwasser retteten, mussten mit einem Helikopter evakuiert werden.
Realitätsnahe Szenarien und stressige Herausforderungen
Eine Besonderheit der Übung war auch die zeitliche Komponente. So erfolgte die 24 Stunden mit nur wenig Ruhephasen für die Einsatzkräfte. Die Einheiten mussten über den gesamten Nachmittag und der darauffolgenden Nacht sowie den Morgenstunden die stets aufeinanderfolgenden Einsatzszenarien konzentriert abarbeiten. Dies führt bei den Einsatzkräften zwangsläufig zu Stresssituationen, die auch ein Übungsziel war.
Die Menschen, die auf Hilfe der Wasserretter hofften, wurden vorwiegend von den Jugend- und Erwachsenenmitgliedern der beteiligten Ortsgruppen gespielt. Diese Mimen machten durch ihr schauspielerisches Talent und einer unfallrealistischen Schminke den Rettungskräften die Arbeit teilweise nicht einfach.
„Derartige Großübungen, bei denen verschiedenen Ortsgruppen, die ansonsten nicht zusammenarbeiten, beteiligt sind, sind für die Einsatzkräfte enorm wichtig. Bei dieser Hochwasserübung hat sich erneut herausgestellt, dass unsere Mitglieder flexibel genug sind, um auch Einsätze, die nicht zum üblichen Tagesablauf einer Wasserwachtstation gehören, gemeinsam zu meistern“, ziehen Rudolf Brettner und Johann Penn eine positive Bilanz des Übungsverlaufes. Gerade die starken Hochwasserereignisse im Winter 2023/24 zeigen, wie wichtig die Vorbereitung auf derartige Einsatzszenarien ist.
Neben der Wasserwacht und Bergwacht München waren weitere Beteiligte die Hubschrauberstaffel,der Verpflegungszug der BRK-Bereitschaft Deisenhofen, die Technikabteilung des BRK München.
Die Wasserwacht vom Münchner Roten Kreuz ruft die Bevölkerung dringend dazu auf, extreme Vorsicht walten zu lassen und das Betreten von Eisflächen auf Gewässern zu unterlassen. Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit und dem Einsetzen der Frostperiode steigt die Gefahr von Unfällen erheblich. Insbesondere Eltern werden aufgefordert, ihren Kindern ein vorbildhaftes Verhalten vorzuleben, um folgenschwere Unfälle zu vermeiden.
Die Wasserwacht München betont die Wichtigkeit, sich strikt an die folgenden Verhaltensregeln auf Eisflächen zu halten:
Betretungsverbot beachten: Das Betreten von Eisflächen erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr. Insbesondere auf natürlichen Gewässern ist die Eisstärke oft schwer einzuschätzen und kann örtlich stark variieren.
Kinder besonders im Blick behalten: Eltern und Erziehungsberechtigte sind angehalten, ihre Kinder über die Gefahren auf Eisflächen aufzuklären und ihnen zu verdeutlichen, dass das Betreten nicht gestattet ist. Kinder neigen dazu, die Gefahr zu unterschätzen.
Keine Einzelgänge: Das Betreten von Eisflächen sollte niemals allein erfolgen. Im Falle eines Unfalls ist es entscheidend, dass Hilfe schnellstmöglich alarmiert werden kann.
Notfallnummer 112 wählen: Im Ernstfall ist umgehend die Notrufnummer 112 zu wählen. Rettungsdienste und Wasserwacht sind darauf vorbereitet, in solchen Situationen schnell und effektiv Hilfe zu leisten.
Die Wasserwacht München appelliert an die Eigenverantwortung und das bewusste Handeln aller Bürgerinnen und Bürger. Die Einhaltung dieser Verhaltensregeln trägt maßgeblich dazu bei, Unfälle auf Eisflächen zu verhindern und die Sicherheit aller zu gewährleisten.
Die 790 ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Wasserwacht des Münchner Roten Kreuzes leisteten in der Badesaison von Mai bis September 2023 insgesamt rund 41.000 Wachstunden an den neun Ortsgruppen in und um München.
Bei strahlendem Sonnenschein, wurden im Beisein diverser MedienvertreterInnen, nun alle, durch die Kreiswasserwacht München bestellten Aquaeye Handsonargeräte an der der Wasserrettungsstation am Langwieder See übergeben.
Telefónica Deutschland bietet seinen Mitarbeitern eine Plattform, auf der diese das ganze Jahr über Projekte und Initiativen finden, die sie mit ihrer Zeit, ihrer Arbeitskraft, ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung unterstützen können.