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  • Mit Sicherheit am Wasser

    Wasserwacht München

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Autor: Daniela Haupt

Ein Visionär ist von uns gegangen

Trauer um Manfred Unterstein

In stiller Trauer nehmen wir Abschied von unserem Gründungsmitglied Manfred Unterstein der in der Nacht auf den 30. März im Alter von 71 Jahren plötzlich und unerwartet verstorben ist.

Manfred widmete den größten Teil seines Lebens mit viel Leidenschaft und Engagement dem Wohle der Wasserwacht und der Jugendarbeit.

Gründungsmitglied der Wasserwacht Unterföhring

Seinen Weg bei der Wasserwacht begann er als Jugendlicher 1964 in der Ortsgruppe München Nord. Auf seine Initiative wurde im Herbst 1975 die Wasserwacht Ortsgruppe Unterföhring am Feringasee ins Leben gerufen. Das nunmehr seit 1982 mittlerweile nicht mehr wegzudenkende System von Notrufsäulen am Feringasee ist ebenfalls auf Manfreds unermüdlichen Einsatz zurückzuführen.

Die Wasserwachtarbeit war für Ihn immer schon mehr als nur ein Hobby, so dass er diese von 1983 bis 1990 als Referent der Wasserwacht in der Landesgeschäftsstelle des Bayerischen Roten Kreuzes beruflich ausübte. Während seiner siebenjährigen Tätigkeit hatte er neben vielen anderen positiven Akzenten u.a. folgende wichtige Themen auf den Weg gebracht.

Rückblick auf seine Leistungen in der Wasserwacht

  • Der wohl größte Verdienst seiner Amtszeit war die verpflichtende Einführung der Sanitätsausbildung für die aktiven Helfer der Wasserwacht. Diese wurde vorher lediglich empfohlen. Dadurch wurden die aktiven Mitglieder der Wasserwacht-Ortsgruppen zu vollwertigen Rot Kreuz Helfern, die neben dem Wasserrettungsdienst nun auch professionelle sanitätsdienstliche Hilfe leisten konnten und seitdem entsprechend eingesetzt werden.
  • Nach der Wiedervereinigung der Bundesrepublik Deutschland trug er maßgeblich zum Aufbau der Wasserwacht in den neuen Bundesländern bei. Er war einer der ersten, der Kontakte zu den Kameraden des Wasserrettungsdienstes des DRK der DDR in Thüringen und Sachsen aufnahm, und Unterstützung durch die bayerische Wasserwacht anbot.
  • In der Rettungsschwimmausbildung (die Ihm sehr am Herzen lag) war er jahrzehntelang in der Lehrgruppe des WW-Bezirks Oberbayern tätig. Zusammen mit der DLRG wurde nach gemeinsamen Tests die Wirksamkeit von diversen, bis dato gelehrten, Befreiungsgriffe widerlegt und die meisten wegen Unwirksamkeit im Ernstfall abgeschafft.
  • Jahrzehntelang unterstützte er mit Hilfe unserer Ortsgruppen die Dozenten der Zentralen Hochschul-Sportanlage (ZHS) der TU-München bei der Ausbildung von Sportstudenten zu Ausbildern im Rettungsschwimmen.

Diese Aufzählung bildet nur einen kleinen Teil seiner Leistungen und Verdienst ab. Diese sind so umfassend, dass eine Auflistung zwangsweise unvollständig bleiben muss.

Förderverein Kinder und Jugend Unterföhring

Neben seinem Engagement für die Wasserwacht war er Initiator, Gründungsmitglied und lange Jahre Vorsitzender im Förderverein Kinder und Jugend Unterföhring für den er u.a. auch in Kooperation mit unserer Wasserwacht Ortsgruppe Erste-Hilfe-Kurse angeboten hat. Das Kinder bereits früh und sicher Schwimmen lernen, war Ihm eine Herzensangelegenheit.

Visionär und Organisationstalent

Wir haben Manfred als einen Visionär und Organisationstalent kennengelernt, der es wie kaum ein anderer verstand, Menschen für seine Ideen, für die Aufgaben, die Arbeit der Wasserwacht und des Roten Kreuz zu begeistern und zu motivieren. Beispielhaft war seine Fähigkeit zum Ausgleich von Meinungen und Interessen; Streit war für ihn eine unbekannte Größe.

Die Nachricht seines Todes hat uns tief getroffen. Mit Manfred verlieren wir einen hochgeschätzten Kameraden, der uns mit seiner Erfahrung, Kompetenz und Gradlinigkeit sehr fehlen wird.

Wir wünschen allen, die ihm nahe stehen viel Kraft in dieser schweren Zeit. Unser Mitgefühl gilt vor allem seiner Familie.

Trauerfeier

Sobald der genaue Termin für die Trauerfeier und anschließende Bestattung feststeht, geben wir diesen bekannt.

Anstatt Blumen – bitte Spenden

Die Familie Unterstein hat aufgerufen, anstatt von Blumen zur Trauerfeier, für den Förderverein Kinder und Jugend und die Wasserwacht Unterföhring zu spenden. Die Wasserwacht Unterföhring hat beschlossen die eingehenden Spenden für die Breitenausbildung, die Manfred immer sehr wichtig war, zu verwenden.


Die Vorstandschaft im Namen der
Wasserwacht Ortsgruppe Unterföhring

Tue gutes und rede darüber!

Wir haben im Münchner Roten Kreuz viele Mitglieder, die sich ehrenamtlich auf den Websites oder auf den Sozialen Medien für ihre Gemeinschaften engagieren und über das Alltagsgeschehen wie auch außergewöhnliche Ereignisse berichten.

Um in diesem Bereich die ehrenamtlichen Helfer zu unterstützen hat die Vorstandschaft des BRK Kreisverbandes München einen Arbeitskreis zum Thema Presse- und Öffentlichkeitsarbeit eingerichtet. In diesem Arbeitskreis wurden Ist- und Soll-Zustände der öffentlichen Kommunikation ermittelt und Konzepte zum Umgang mit der Veröffentlichung von Texten erarbeitet.

Der aktuelle Stand dieses Arbeitskreises wurde nun in einem Workshop gemeinsam mit den Kreis-Gemeinschaftsleitern und Kreisvertretern der Öffentlichkeitsarbeit zusammengefasst und weiter ausgearbeitet.

Wir haben uns für während dieses Workshops mit einigen essenziellen Fragen rund um das Münchner Rote Kreuz auseinandergesetzt. Die dabei entstandenen Ideen werden in das nächste Treffen des AK Öffentlichkeitsarbeit einfließen und geben nochmal unterschiedliche Ideen und Einblicke für die weitere Vorgehen des Arbeitskreises.

Drohnenprojekt in der Kreiswasserwacht München

Die Kreiswasserwacht München ist, neben den Bereitschaften, die zweite tragende Säule im Katastrophenschutz des BRK München. Neben der Besetzung von zehn Wasserrettungsstationen und von zwei Schnelleinsatzgruppen stellt die Wasserwacht München im Katastrophenfall einen Hochwasserrettungszug. Diese Katastrophenschutzeinheit soll zukünftig durch eine Drohnengruppe ergänzt werden.

Drohnen finden immer häufiger Verwendung bei Einsätzen von Hilfsorganisationen und Einheiten des Katastrophenschutzes. Ein besonderer Vorteil ist hier der kostengünstige Einsatz im Vergleich zu Hubschraubern. Einsatzbilder können schnell zur Lagebeurteilung durch die Einsatzleitung herangezogen werden. Ein weiterer Vorteil ist die sichere Erkundung von Gefahrenbereichen, z. Bsp. von Dämmen, ohne hier Einsatzkräfte direkt zu gefährden. 

Aber auch im normalen Wachbetrieb kann die Suche nach vermissten Schwimmern oder Kindern effizienter und schneller erfolgen, da man größere Bereiche in kurzer Zeit absuchen kann. Die Wärmebildkamera zeigt Personen z.B. bei Nacht und auch mit der regulären Kamera können vermisste Kinder an Land schneller gefunden werden.

Um dieses Projekt zu realisieren unterstützt uns die Stiftung der Kreissparkasse München Starnberg Ebersberg mit einer Spende über 6000,00 € wofür wir uns herzlichst bedanken.

Tauchvorführung auf der ISPO

Tauchvorführung auf der ISPO

Unsere zwei Taucher und ein Signalmann waren schnell der Besuchermagnet in Halle 4A am großen Tauchcontainer. Begleitet wurde die Vorführung durch einen Moderator, der die Aufgaben mit einem Wasserwacht Kollegen detailliert beschrieben hat.

Am Sonntag den 03.02.2018 zeigten Mitglieder der Wasserwacht Feldkirchen auf der ISPO einen kleinen Einblick in die Arbeit der Rettungstaucher.

Die Besucher der ISPO konnten die Taucher wie in einem Aquarium bestaunen. Gesichert wurden die Taucher durch einen Signalmann am oberen Beckenrand, der die Leine zu einem der beiden Taucher führte und mit beiden eine Sprechverbindung hatte. Diese Sprechverbindung unterstützt die ursprüngliche Art der Verständigung mit speziellen Leinenzugzeichen und erlaubt auch detailliertere Aussagen des Tauchers zur Situation unter Wasser.

Die Besucher der ISPO konnten die Taucher wie in einem Aquarium bestaunen. Gesichert wurden die Taucher durch einen Signalmann am oberen Beckenrand, der die Leine zu einem der beiden Taucher führte und mit beiden eine Sprechverbindung hatte. Diese Sprechverbindung unterstützt die ursprüngliche Art der Verständigung mit speziellen Leinenzugzeichen und erlaubt auch detailliertere Aussagen des Tauchers zur Situation unter Wasser.

Auch die Notversorgung mit der Druckluft des Tauchpartners wurde vorgeführt. Hier wird durch Wechselatmung der Luft aus einer Tauchflasche geteilt, wobei die Taucher durch Handzeichen miteinander kommunizieren können.

Richtig spannend war, dass die Taucher unter Wasser auch technische Arbeiten ausführen können. Wenn beispielweise ein Auto unter Wasser geöffnet werden muss, können die Taucher mit Sägen, Zangen und auch Schweißbrennern das Auto öffnen. Dies wird speziell geübt, da hier der Wasserdruck eine erhebliche Rolle spielt, gegen den die Taucher arbeiten müssen.

Die Wasserwacht ist durch eigene Ausbilder in der Lage, ihre Rettungstaucher selbständig auszubilden. Der Unterschied zum regulären Tauchschein ist, dass diese Taucher auch unter erschwerten Bedingungen tauchen dürfen, wie bei Dunkelheit oder kontaminierten Gewässern. Die Ausbildung dauert circa 1,5 Jahr und erfordert auch weiterhin regelmäßige Fortbildungen und Tauchgänge unter den Vorgaben der GuV.

Neue Taschenkarten für die Wasserwacht München-West

Nachdem die Umstrukturierung der Notfallrucksäcke in ein modulares System bei der Ortsgruppe München West erfolgreich über die Bühne ging, folgt nun die Umstellung auf eine strukturierte Behandlung sowie Abfrage bei Notfallpatienten.

Hierfür sind 3 verschieden Taschenkarten, welche fest am rucksackeigenen Schreibbrett sowie am AED zu finden sind, erstellt worden.Die Karten führen unterschiedliche Behandlungs-Schemata auf, nach denen die Rettungskräfte auch in sehr stressigen Situationen bestmöglich den Patienten zu versorgen.

Inhalt der Karten:

Strukturierte Behandlung => ABCDE-Schema

Mit diesem Schema untersuchen die Rettungskräfte nach einem vordefinierten Schema die Vitalwerte des Patienten. Die Überprüfung der Atemwege (Airway), Kontrolle der Atmung (Breath), Dokumentation des Kreislaufes (Circulation), Ermittlung des neurologischen Zustandes (Disability) und die Entkleidung des Patienten zur Feststellung weiterer Verletzungen (Exposure/Environment).

Ist die Überprüfung der Atemwege erfolgreich, wird das ABCDE-Schema bis zum Schluss angewandt und danach gehen die Rettungskräfte überganslos zum SAMPLER-SCHEMA weiter.

Strukturierte Abfrage => SAMPLER-Schema

Dieses Schema dient der weitergehenden Behandlung des Patienten, nach dem ABCDE-Schema. Zuerst werden alle bisher festgestellten Befunde und Symptome zusammengefasst (Signs & Systoms), bestehende Allergien dokumentiert (Allergies), die Ermittlung verschreibungspflichtiger Medikamente (Medication) sowie der medizinischen Vorgeschichte (Past medical history), es werden die letzte Mahlzeit und Getränke abgefragt (Last meal), das Ereignis unmittelbar vor dem Notfall ermittelt (Event prior to incident) und Risikofaktoren wie Schwangerschaft, Diabetes o. ä. ausgeschlossen (Risc factors).

Sollte der Patient allerdings keine Atmung aufweisen, werden die vorhergehenden Schemata abgebrochen und der Helfer geht sofort zur Reanimation über.

Herz-Lungen-Wiederbelegung => REANIMATION

Hierbei unterstützt der Defibrillator die Reanimation von Anfang an. Durch den Einsatz eines AEDs (Automatischen externer Defibrillators) innerhalb kürzester Zeit steigt die Überlebenschance für den Patienten drastisch an.

Die Vorteile dieser Karten liegen klar auf der Hand. Die organisationsübergreifende, gleiche Sprache schafft Struktur im Einsatz und somit eine effizientere Behandlung. Dies minimiert den Stress der Einsatzkräfte und kommt somit wieder dem Patienten zu Gute.

Zeit des Trainings

Die Arbeit der Wasserwacht München endet nicht, wenn die Temperaturen sinken. Dann fängt die Zeit des Trainings und der Übungen an. Viele Fachausbildungen wie Bootsführer, Rettungstaucher, Sanitäter müssen jährlich fortgebildet und trainiert werden.

Am Montag 05.11.2018 konnten Rettungstaucher der Schnelleinsatzgruppe im Schwimmbad Ismaning ihre Fähigkeiten auffrischen. Geübt wurden diverse Notverfahren: Wechselatmung mit dem Tauchpartner, Umgang mit den unterschiedlichen Atemreglern bei Komplikationen unter Wasser sowie das Zusammenspiel mit weiteren Tauchern.

Regelmäßige Trainings in kontrollierten Verhältnissen sind für die Taucher wichtig, um im Notfall die Routine zu bewahren. Denn im Einsatz schwimmen die Taucher nicht in klarem Poolwasser, sondern müssen mit schwierigen Bedingungen zurechtkommen. Wechselnde Lichtverhältnisse, Sedimentaufwirbelungen oder unterschiedliche Wassertemperaturen müssen dann gemeistert werden. Hierfür sind sie nun wieder bestens gerüstet und stehen parat für den nächsten Einsatz.

Vermisstensuche am Riemer See

Am Abend, vom 15.10.2018 ging gegen 19 Uhr ein Notruf bei der Leitstelle München ein. Vermisst wurde ein 18-jähriger Mann, der mit zwei Freunden ein nächtliches Bad im Riemer See nehmen wollte. Leider verloren sich die jungen Männer aus den Augen, woraufhin die zwei Freunde den Rettungsdienst alarmierten.

Schnellstmöglich rückten die zwei Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht München aus und begannen mit der Vermisstensuche. Der Einsatzleiter der Wasserwacht München koordinierte den gemeinsamen Einsatz mit Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei und DLRG.

Leider konnte der junge Mann im dunklen See nicht gefunden werden. Nach ca. zwei Stunden wurde der Einsatz erfolglos abgebrochen. Die Suche wird am nächsten Tag durch Taucher der Polizei München weitergeführt werden.

1 Millionen Euro für das Ehrenamt

„Was ist denn die Wasserwacht?“

Diese Frage höre ich immer wieder, wenn ich mich mit verschiedenen Leuten über mein Hobby unterhalte. Die Info, dass wir als Rettungsschwimmer an den Münchner Seen und der Isar tätig sind, lässt viele Menschen staunen.

„Und was verdient man dabei? Das ist ja ein cooler Job!“

Wenn ich dann erzähle, dass wir an den Wochenenden und Feiertagen ehrenamtlich Dienst machen, da werden die Augen groß. Allerdings steckt in dieser Aussage so viel mehr, denn wir sitzen nicht nur an unseren Hütten und lassen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. In der Wasserwacht geht es um Gemeinschaft, Kameradschaft und Zusammenarbeit. Und um viele Erlebnisse, die man über das Jahr teilt.

Saisonstart am letzten Aprilwochenende: Die Wasserwacht München-Mitte veranstaltet an der Isar ihr großes Übungswochenende. Hier werden nicht nur Wasserrettungsaufgaben gestellt, sondern auch viele Erste-Hilfe-Fälle geübt. Denn die Sanitätsausbildung gehört zur Grundausbildung der Rettungsschwimmer. Aber nicht nur an der Isar war was los. Die Ortsgruppen an den Seen packen vor der Saison richtig an. Mit den Seereinigungen werden die Gewässer für den Sommer vorbereitet. Was da alles gefunden wird ist schon ein bisschen kurios. Flaschen und Einweggrills sind leider normal, aber eine Pistole aus dem Schlick zu fischen war dann doch mal was Neues.

Dieser Sommer war lang und heiß. Da kann man gerne den ganzen Tag am Wasser verbringen, den Grill aufstellen und das Wochenende richtig genießen. Leider geht dieser Traum nicht für alle auf, denn es passieren doch relativ viele Unfälle dabei. Über 1000 Erste-Hilfe-Leistungen führten die Rettungsschwimmer in der Zeit von Mai bis September durch. Von Wespenstichen, Sonnenstichen und Schnittverletzungen, an den Gewässern, bis zu Verletzungen durch eine Messerstecherei. Denn die Sanitäter der Wasserwacht rücken im Bedarfsfall auch in die umliegenden Wohngebiete als First Responder aus.

Auch im Wasser kann es zu aufsehenerregenden Einsätzen kommen. Etwa die Kinder, die mit dem Schlauchboot auf den See treiben und dabei in Panik geraten. Zum Glück sind die Retter nicht weit und holten die Kleinen schnell zurück an Land, denn der Boden des Bootes hielt den im Schlauchboot stehenden Kids nicht stand und gab nach. Glücklicherweise sind auch immer wieder Passanten am See aufmerksam und greifen beherzt ein. Mehrmals konnte durch Badegäste eine Bewusstlose Person an Land gebracht werden. Sofort wird hierbei mit der notfallmedizinischen Erstversorgung durch die Rettungskräfte der Wasserwacht begonnen, bis der Patient an die Kollegen des angeforderten Rettungsdienstes übergeben werden kann. 12 Lebensrettungen konnten die Münchner Ortsgruppen dieses Jahr verzeichnen und diese Einsätze zeigen den Helfern immer wieder, warum sie sich für dieses Ehrenamt entschieden haben.

Doch nicht nur an den Wachstationen findet man die Rettungsschwimmer. München hat zwei Schnelleinsatzgruppen (SEG), die sofort ausrücken, wenn die Alarmierung erfolgt. Diese arbeiten zusammen, mit den Kollegen anderer Hilfsorganisationen und Rettungsdiensten. Egal ob vom Arbeitsplatz aus, oder nachts schnell aus dem Bett, die Retter sind unterwegs, sobald der Piepser schrillt. Meist sind es Vermisstensuchen, die ein Großaufgebot an Helfern benötigt. Einige Einsätze werden glücklicherweise abgebrochen, denn die Person wird an Land und wohlauf gefunden. Mit anderen Einsätzen müssen auch die Helfer manchmal kämpfen, wenn die Person leider nur noch tot geborgen werden kann. Auf insgesamt 20 Alarmierungen rückten die Wasserwacht SEGen „West“ und „Ost“ dieses Jahr schon aus.

Ein Hobby voller Action und Abenteuer, ja das kann man so sagen. Woher kommen nur die ganzen Helfer, die hierfür benötigt werden?

Mit unserer großartigen Jugendarbeit legen wir einen wertvollen Grundstein. Unsere Kids werden ab 8 Jahren Stück für Stück an die Arbeit als Rettungsschwimmer herangeführt. Je nach Altersstufe werden unterschiedliche Erste-Hilfe-Kurse durchgeführt und die verschiedenen Schwimmarten werden im Jugendtraining verfeinert. Ihre erworbenen Kenntnisse können die Kinder- und Jugendlichen in den Kreis- und Bezirkswettbewerben auf die Probe stellen und sich dort mit anderen Ortsgruppen und Kreisverbänden messen.

Um die Münchner Bürger zu informieren sind wir auch auf vielen Veranstaltungen präsent. Etwa mit Infoständen auf der Messe „Habe die Ehre“, am Tag der offenen Tür im BRK Kreisverband München auf verschiedenen Absicherungen, wie dem Outdoorsportfestival, der Münchner Radlrallye oder dem LMU Sommerfest.

„Und wieviel Zeit verbringst Du so in der Wasserwacht?“

Grundsätzlich gilt bei uns der Grundsatz der Freiwilligkeit, was bedeutet, jeder so, wie er oder sie es schafft. Aber für die meisten Helfer ist dieses Ehrenamt ein fester Bestandteil des Lebens. Die Münchner Wasserwacht hat diese Saison knapp 45.000 Wachstunden an den Seen, der Isar und dem Freibad in Unterhaching verbracht. Dies entspricht umgerechnet rund 5626 Arbeitstagen, die von den Kollegen, neben ihren regulären Berufen, im Dienst der Wasserwacht geleistet haben. Bei einem durchschnittlichen Gehalt von 22,00 €/Std. hätten die Helfer 1.000.000 € verdient, die sie als Zeit an die Münchner Bürger spenden. Hierfür möchte ich mich stellvertretend für alle Münchner bei den Helfern in der rot-weißen Dienstkleidung bedanken.

Kanuslalom 2018

Am Sonntag den 23.09.2018 fand der alljährliche Kanuslalom im Flößerkanal der Isar statt.

Das durchwachsene Wetter 🌥 konnte keinem den Spaß verderben. Kanuten wie Wasserwachtler waren mit vollem Einsatz dabei. Egal ob ein Kanufahrer gekentert ist, oder die Isarretter in den Pausen die Strömung ausgetestet haben. Heißer Tee und leckeres Mittagessen 🍝 taute alle durchgefrorenen Schwimmer wieder auf.
Das Highlight für die Wasserwachtler ist der jährliche Isarcup. Hierbei durchschwimmen 🏊‍♀ die Isarretter die Kanutore, mit den selben Regeln wie die Kantuen – grüne Tore mit der Strömung, rote Tore gegen die Strömung. Der schnellste Schwimmer, mit den geringsten Strafzeiten gewinnt den Wanderpokal. 🏆

Wir möchten uns bei der Wasserwacht Kiel bedanken, die jedes Jahr den weiten Anfahrtsweg in kauf nimmt um mit uns das Wochenende an der Kanustrecke zu verbringen.