Heute wurden die letzten Vorbereitungen für die Wachsaison 2020 ausgeführt.
Alle Wasserwacht Stationen der Münchner Wasserwachten erhielten heute Infektionsschutzkleidung, Mund-Nasen-Schutzmasken, diverse Desinfektionsmaterialien, sowie Klingelschilder, um die Patienten vor der Station in Empfang zu nehmen.
So kann die Wachsaison am nächsten Wochenende starten. Ab dem 16.05.2020 werden die Wachstationen bei Badewetter an den Wochenenden und Feiertagen durch die ehrenamtlichen Helfer besetzt.
Heute um 12:26 Uhr löste eine Person im Isarkanal einen Großalarm aus. Person in Wassernot Höhe Kraftwerk Mühltal. Dies ist keine Meldung, die leicht genommen wird.
Mehrere Wasserwachten, die DLRG, die Polizei, der Rettungsdienst und ein Helikopter werden alarmiert. Logistisch gesehen ein Großaufgebot an Helfern, die für diesen Einsatz gebunden werden.
Glücklicherweise kann die Person schon knapp 10 Minuten später durch die Polizei vor Ort gesichert werden und die meisten Einsatzkräfte können den Einsatz schon auf Anfahrt beenden.
Deswegen bleibt unsere Bitte an alle bestehen: Vermeidet Aktivitäten in und am Wasser!
Heute früh um 7:25 Uhr wurden die Helfer der SEG Ost zu einem Tierrettungseinsatz gerufen. Ein Reh befand sich im Isarkanal zwischen Finsing und Neuching.
Glücklicherweise konnte das arme Tier durch die örtliche Feuerwehr schnell gesichert und gerettet werden.
Zwischen den BRK Kreiswasserwachten Ebersberg und München
Am Samstag, den 15.02.2020, fand
der erste Regio-Wettbewerb zwischen den BRK Kreiswasserwachten Ebersberg und
München statt.
15 Mannschaften traten
gegeneinander an, davon 14 von der Wasserwacht und eine Mannschaft des
Jugendrotkreuzes. Schwimmerisches Können, Rot-Kreuz, sowie Wasserwacht
Grundwissen und das sachkundige Anwenden in Erste-Hilfe sind die Pfeiler des
Wettbewerbs.
Im Hallenbad in Kirchseeon maßen
sich die Kinder im Schwimmen mit verschiedenen Rettungstechniken, Tauchen und
im Staffel-schwimmen. Theorie und Erste-Hilfe-Praxis wurde parallel dazu im BRK
Kreisverband Ebersberg in verschiedene Spiel- und Fachwissensstationen
abgefragt. Dazu kamen Wasserrettungs-hunde aus Augsburg, sowie auch die BRK
Rettungshundestaffel aus München. Diese zwei Stationen waren hierbei das große
Highlight für die Kids. Sie konnten hautnah mit den Hunden Kontakt aufnehmen.
Hierbei zeigten beide Hundestaffeln verschiedene Trainingseinheiten der
Suchhunde und standen für alle Fragen zu Verfügung.
Beim Erste-Hilfe Fallbeispiel
wurde ein Fahrradunfall mit bis zu drei Verletzten Personen simuliert. Vom
offenen Knochenbruch, über eine Kopfplatzwunde, bis zum Schock wurden
unterschiedlichste Szenarien dargestellt. Die Kinder müssen hierbei ihr Team,
bestehend aus vier bis sechs Personen, aufteilen, um alle Verletzten
entsprechend zu versorgen.
Während einem Wachdienst, laufen
die Rettungsschwimmer am See oder an der Isar oftmals eine Streife durch ihr
Wachgebiet. Um dabei mit den Kameraden in Kontakt zu bleiben, wird ein
Digitalfunkgerät verwendet. Deswegen gibt es beim Wettbewerb eine
Digitalfunkstation, bei der die Kids das Funkalphabet verwenden müssen, die
Funkregeln beachten und entsprechen Hilfe nachordern können.
Die Siegerehrung am Schluss wurde
durch die Organisatoren der Kreisjugendleitungen Ebersberg und München
durchgeführt. Es gab einerseits die Kreisehrungen, bei denen jede
Erstplatzierte Gruppe in den unterschiedlichen Altersstufen, zum
Bezirkswettbewerb fahren darf und andererseits eine Spiele-Regionalehrung für
den ersten, zweiten und dritten Platz des gesamten Wettbewerbs, sowie drei
Sonderpokale in den Bereichen Wasserwachts-Wissen, Erste-Hilfe und Thema A-Z,
welches dieses Jahr „Blut“ war.
Der Wettbewerb war kreisverbandsübergreifend
ein großer Erfolg. Die Kinder und auch die vielen Helfer hatten viel Spaß all
diese Herausforderungen zu meistern und gemeinsam zu zeigen, wie ein fairerer
Wettbewerb den Zusammenhalt steigern kann.
Das größte Winterschwimmen Europas lockt jährlich
viele Teilnehmer an. Einige nennen es verrückt, andere eine geile Erfahrung.
Sicher ist, es ist kalt und nass.
Rund 1900 Teilnehmer wagten sich am 25.01.2020 in
die 4 °C kalte Donau und schwammen über eine Stunde bis zum Ausstieg. Dabei ist
es nicht nur Spaß, der die Wagemutigen ins kühle Nass treibt. Entstanden ist
die Idee 1970. Damals zeigten Taucher
der Neuburger Wasserwacht bei einer Übung, dass sie auch im eiskalten Wasser
Rettungseinsätze leisten können. Bald darauf wurde daraus ein öffentliches
Spektakel. 220 Wasserwacht-, DLRG-, THW-, Feuerwehr- und Tauchsportgruppen aus
nahezu allen Bundesländern waren angereist, dazu kamen noch über 100
Eisschwimmer, die die letzten 400m in reiner Badekleidung zurücklegten.
Die Wasserwacht Neuburg wacht mit Argusaugen über
die Teilnehmer im Wasser, falls die Kälte doch den ein oder anderen übermannt
und der Kreislauf schlapp macht. Beim Ausstieg am Donaukai wird heiße Suppe und
Tee serviert, um die durchgefrorenen Eisschwimmer wieder aufzuwärmen.
„Zwei, drei Jahre will ich auf jeden Fall noch machen“, betont Wolfgang Merkel. Der Wasserwachtler aus München ist 83 Jahre alt und war natürlich wieder in der Donau – zum 30. Mal. An Neujahr sprang er zum Jahresauftakt am Flaucher in die Isar, täglich erfrischt er sich in einem Bottich mit eiskaltem Wasser. „Das hält jung“, sagt er und nimmt in Neuburg einmal mehr den Pokal für den ältesten Teilnehmer mit heim.
Originelle Flosse und Aufbauten begleiten die
Schwimmer und thematisieren aktuelle Inhalte im Weltgeschehen. Die besten
Interpretationen werden anschließend geehrt. Der Siegerpreis ging an die
Wasserwacht Weilheim für ihre Präsentation zum Gewässerschutz, Platz zwei an
Penzing (30 Jahre Mauerfall), drei an Oberhausen für den „Zirkus Brexit“, vier
an die Schafkopffreunde Neuburg für die „Rattenfänger“ und fünf an das
kritische ICE-Floß der Wasserwacht Wemding.
Den Abschluss bildet immer der legendäre
Donauschwimmerball. Die Band Loops spielte mächtig auf und so wurde bis 2 Uhr
nachts ausgiebig gefeiert und getanzt.
Fünf weitere Taucher haben die Theroieprüfung erfolgreich bestanden
Wir gratulieren den fünf Mitgliedern der Kreiswasserwacht München, die am Samstag, den 11.01.2020, erfolgreich die Theorieprüfung absolviert haben. Hierbei wurde ihr Wissen aus Medizin, Tauchtechnik und den rechtlichen Grundlagen abgefragt.
Somit wurden im letzten Jahr mit diesem Kurs 18 neue Einsatztaucher in der Kreiswasserwacht München ausgebildet.
Erster
Lehrgang für Einsatztaucher Stufe 1 in der Kreiswasserwacht München
Einsatztaucher
– mit einer Grundausbildung Tauchen im Urlaub ist diese Ausbildung nicht
vergleichbar. Denn ein Einsatztaucher muss viel mehr lernen und üben als ein
normaler Hobbytaucher.
Als
Grundlage haben unsere Taucher Stufe 1 den Grundkurs CMAS* absolviert und
danach das gesamte Jahr über regelmäßig, kontrollierte Tauchgänge absolviert. Im
See, wie auch im Schwimmbad wurde mit den Praxisanleitern geprobt, wie sie mit
Gefahrensituationen unter Wasser umgehen, um z.B. ihre Vollgesichtsmaske zu
wechseln. Auch die Wechselatmung zweier Taucher mit einem Atemregler wird hier
für den Ernstfall geprobt. Leinenzieltauchen und die Arbeit als Signalmann am
anderen Ende der Leine ist ebenso ein wichtiger Bestandteil. Der Signalmann
kann dem Taucher mittels Kabel Sprachnachrichten geben und die Rückmeldungen
des Tauchers empfangen. Allerdings kann dieses System auch ausfallen, weswegen sich
Taucher und Signalmann auch mittels Leinenzugzeichen verständigen müssen.
Um die
Ausbildung abzurunden bekamen die Taucher eine umfangreiche theoretische Schulung.
Gerätekunde, Funktionscheck der Tauchgeräte, Zeichensprache, Wirkung des Drucks
und der Drucksteigerung wie auch des Druckabfalls sind nur ein kleiner Auszug
aus den Theorieunterlagen.
Um diese
Ausbildung abzuschließen fand dieses Wochenende die Prüfung zum Einsatztaucher
Stufe 1 statt. Hierbei wurden nach einem schriftlichen Test mehrere
Einsatzszenarien absolviert. Das Auffinden eines Gegenstandes in 30m
Entfernung, Gefahrensituationen abarbeiten, Zieltauchen und das Verbinden
unterschiedlicher Leinen unter Wasser.
14 neue Einsatztaucher
14 der 19
Teilnehmer bestanden die Theorie- und Praxisteile der Prüfung und können ab
sofort als Einsatztaucher der Kreiswasserwacht München und der Wasserwacht
Ingolstadt eingesetzt werden.
Dieses Tauchkursmodell
wurde zum ersten Mal in der Kreiswasserwacht München durchgeführt. Nur durch
die Ausbildung der 10 neuen Praxisanleiter im Frühjahr war diese groß angelegte
Ausbildung innerhalb eines knappen Jahres möglich. Früher mussten angehende
Einsatztaucher circa zwei Jahre einplanen, um alle Ausbildungseinheiten zu
absolvieren und sich viele Wochenenden Zeit nehmen, um diese Ausbildung zu
schaffen. Für die ehrenamtlichen Helfer eine kaum zu meisternder Zeitaufwand.
Wir danken
allen Helfern, Ausbildern, Praxisanleitern für Ihren Einsatz und die gute
Organisation dieses Kurses.
Turbulent startete die Wachsaison im Mai mit einer
Hochwasser führenden Isar. Allen Warnungen zum Trotz kam es Ende Mai zu mehreren
Großeinsätzen am Fluss.
Einer davon war ein vermisstes Mädchen an der Münchner Isar.
Ein Vater alarmierte die Wachcrew vor Ort, er findet seine Tochter nicht mehr. Sofort
wurde eine großangelegte Suchaktion zusammen mit Polizei, Rettungsdienst und
der Feuerwehr gestartet. Glücklicherweise konnte das Mädchen durch die
Besatzung der Wasserwacht auf Höhe der Großhesseloher Brücke gefunden und dem
erleichterten Vater übergeben werden.
Dies ist ein Einsatz, von 19 Vermisstensuchen, die
durch die Wasserwacht München diesen Sommer durchgeführt wurden. Vermisste
Kinder werden von Eltern gemeldet oder Freunde kommen an die Station am See,
denn einer aus der Gruppe ist schon zu lange schwimmen.
Zu Vermisstensuchen am Wasser werden die Schnelleinsatzgruppen
(SEG’n) der Wasserwacht München mit alarmiert. Egal ob Tag oder Nacht, eine vermisste
Person löst immer einen Großeinsatz aus. Die ehrenamtlichen Helfer lassen alles
stehen und liegen und eilen zur Station, um den Einsatz zu unterstützen.
Gemeinsam mit den Feuerwehren, der DLRG und dem Rettungsdienst wird die Suche
mit Schnorchlern, Tauchern und Rettungskräften gestartet, immer in der Hoffnung,
die Person schnellstmöglich zu finden.
21 mal schrillte in den letzten fünf Monaten der
Piepser für die Helfer der Schnelleinsatzgruppen.
An einem anderen sonnigen Tag, am Langwieder See kam es zu einer weiteren dramatischen Szene. Ein Taucher kam mit einem Notaufstieg in eine lebensgefährliche Situation. Zwar schaffte er es noch selbständig an Land zu kommen, doch kurz darauf setzte die Atmung aus. Die alarmierte Schnell-einsatzgruppe begann augenblicklich mit der Reanimation, die bis zum Eintreffen der Rettungskräfte fortgesetzt wurde. Leider verstarb der Patient später im Krankenhaus.
Insgesamt konnte die Wasserwacht München in dieser Saison 10 Menschenleben retten, durch Einsätze während dem Wachdienst, wie auch der Alarmierung der zwei Schnelleinsatzgruppen.
Wachdienst und die Alarmierung der SEG, man könnte meinen
das ist genügend Action für die Wasserwachtler. Aber es gibt noch viel mehr,
was die Helfer ehrenamtlich leisten. Verschiedene Absicherungen und
Sanitätsdienste werden nebenher besetzt. Das Münchner Blaulichtfestival, der Muddy
Angel Run, das Unterföhringer Bürgerfest, oder auch das Langstreckenschwimmen an
der Regattastrecke sind nur vier der vielen unterschiedlichen Dienste, die die
Helfer neben den Wachdiensten besetzen.
Über 42.000 Stunden waren die Helfer für die Münchner Bevölkerung im Einsatz. Ehrenamtlich, unentgeltlich und in unserer Freizeit sind wir an den Badeseen rund um München, an der Isar und dem Unterhachinger Freibad im Notfall zur Stelle.
Großeinsatz der Wasserwacht am Lerchenauer See. Die
Wasserwacht Station meldete um 14:24 Uhr einen vermissten Badegast und löste
damit einen SEG-Einsatz aus.
Die zwei Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht waren
innerhalb kürzester Zeit vor Ort. Taucher, Wasserretter und Boote wurden ins
Wasser geschickt und der angegebene Bereich abgesucht.
Schon nach ca. 5 Min. fanden die Taucher der Wasserwacht den
Badegast in 4,5m Tiefe und brachten ihn an Land. Leider verstarb der Mann (47
Jahre) vor Ort.
Wir sind in Gedanken bei den Angehörigen und bedanken uns
bei den beteiligten Einheiten der Feuerwehr, DLRG, Rettungsdienst und Polizei.
Beispielbild aus einer Übung der Schnelleinsatzgruppe West
„Da hinten ist jemand ertrunken!“
So ähnlich war wahrscheinlich die Einsatzmeldung heute Mittag gegen 12:30 Uhr am Fasaneriesee. Ein Badegast sah bei einer Boje vermeintlich eine Hand aus dem Wasser ragen und alarmierte sofort die DLRG vor Ort. Die Rettungsschwimmer der DLRG zögerten nicht und gaben einen Großalarm. Über die Leitstelle wurden sämtliche Hilfsorganisationen angefordert. Die Wasserwacht Schnelleinsatzgruppen West und Ost, die Feuerwehr, der Rettungsdienst und Polizei, inkl. Polizeihelikopter mit aufgenommenen Tauchern.
Rund eine Stunde wurde der Fasaneriesee abgesucht, Taucher und Schnorchler waren schon kurz nach der Alarmierung im Wasser. Ausgehend von der Boje wurde der Suchradius Stück für Stück erweitert, bis sich die Helfer sicher waren, dass sie keinen verunfallten Badegast mehr finden.
Einsatzende – keine Person unter Wasser gefunden
Um 13:36 Uhr wurde der Einsatz als beendet erklärt, da auch auf einem Liegeplatz mit leeren Handtüchern die Besitzer dieser aufgetaucht sind. Vermutlich war eine Fehleinschätzung der Auslöser für die Alarmierung, aber lieber kommen wir einmal zu viel als einmal zu wenig.
Vielen Dank an alle Helfer, die unverzüglich zur Stelle sind.Haupt- und Ehrenamtliche Helfer arbeiten regelmäßig Hand in Hand um im Notfall schnellstmöglich Hilfe zu leisten.